Das Heimatmuseum "Denkmalhof Maurergut", ein typischer Lungauer Einhof, gewährt umfassenden Einblick in das bäuerliche Leben vergangener Jahrhunderte. Sehr sehenswert sind auch die "Zederhauser Prangstangen", die jedes Jahr am 24. Juni zu Ehren des Zederhauser Kirchenpatrones bei der "Sonnwendprozession" von kräftigen Junggesellen getragen werden.
Denkmalhof Maurergut Der Denkmalhof "Maurerhaus" in Zederhaus ist ein typischer Lungauer Einhof, dessen Entstehung zurückgeht bis ins späte Mittelalter, vom Jahre 1509 an bis 1978 sind sämtliche Besitzer der Reihenfolge nach festgehalten.
Denkmalhof Maurergut Das Heimatmuseum gewährt dem Besucher einen umfassenden Einblick in das bäuerliche Leben vergangener Jahrhunderte und zeigt Wohnkultur sowie Brauchtum unserer Ahnen, Werkzeuge und bäuerliche Arbeitsgeräte. Neben dem Hof steht der "Troadkasten" (Getreidespeicher), in dem die vorrätigen Lebensmittel wie Getreide, Mehl und Speck aufbewahrt wurden. "Rauchkuchl"
Die Zederhauser Prangstangen Jedes Jahr am 24. Juni - Hochfest der Geburt Johannes des Täufers - feiert die Pfarrgemeinde Zederhaus ihr Patroziniumsfest, den Tag ihres Kirchenpatrones. Den Höhepunkt dieses sogenannten "Sonnwendtages" bildet der festliche Gottesdienst und die anschließende Prozession durch den Ort mit vier Evangeliums-Stationen. Bei dieser Prozession werden die farbenprächtigen "Prangstangen" mitgetragen. Es handelt sich dabei um 6 bis 8 Meter hohe Holzstangen, umwunden mit Kränzen aus frischen Alm- und Wiesenblumen.
Zederhauser Prangstangen Diese Jahrhunderte alte Tradition der "Zederhauser Prangstangen" geht, der Überlieferung zufolge, auf eine Heuschreckenplage zurück, bei der die Vegetation vernichtet wurde, ausgenommen die Margeriten. In ihrer Not gelobten die Bauern dieser Gegend dem Herrgott, jedes Jahr solche Blumenstangen zu binden, um in Zukunft von derartigen Naturkatastrophen verschont zu bleiben. Die verschiedenen Blumen - Margeriten, stengelloser Enzian, Bergnelkwurz, Bergastern, Frauenmantel, Pfingstrosen, Vergissmeinnicht, Mohnblüten u.a.m. - werden zu Kränzen gebunden und in unterschiedlichen Farbmustern auf die Holzstangen gewickelt. Kinder, Jugendliche und Erwachsene kommen bei verschiedenen Bauernhöfen zusammen, um beim Blumenpflücken und Kränzebinden mitzuhelfen. Für eine einzige Prangstange sind bis zu 60.000 frische Blüten und etwa 300 Arbeitsstunden erforderlich.Am Abend des 23. Juni werden die fertigen Prangstangen unter Begleitung der Musikkapelle in die Kirche gebracht und dann am 24. Juni in die Prozession eingegliedert. Die herrlichen Blumenstangen bleiben bis 15. August, dem "Hohen Frauentag", in der Kirche aufgestellt. An diesem Tag werden sie gesegnet und als "Weihkräuter" nach Hause getragen, wo sie an den "Rauhnachtabenden" (Hl. Abend, Silvester und Vorabend zum Dreikönigstag) als Räuchermittel bei der Segnung von Haus und Hof verwendet werden.
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